MODUL 6

GLEICHBERECHTIGUNG IN DER ERWACHSENENBILDUNG FÜR ÄLTERE MENSCHEN

Wie spiegeln sich die Geschlechterrollen in der Erwachsenenbildung wider und wie kann man das geschlechtsspezifische Kapital von Männern und Frauen in Bildungskonzepte für ältere Menschen einbinden? Welche Möglichkeiten gibt es hier für Lehrende in der Erwachsenenbildung?

Einleitung

Geschlechterrollen und Gleichstellung werden in Bildungsprogrammen für ältere Erwachsene nur selten thematisiert, obwohl sich ältere Männer und Frauen an Erwachsenenbildung beteiligen, weil sie teilhaben und sozial, politisch und psychologisch gestärkt werden wollen.  Sie nehmen an Bildung auch als Vertreter*innen ihres Geschlechts teil, daher sollte ihr Geschlechterkapital in den Programmen miteinbezogen werden. Allerdings gibt es wichtige Unterschiede zwischen älteren männlichen und weiblichen Lernenden: Im Allgemeinen wird die Tatsache, eine ältere Frau zu sein, als kumulativer Nachteil betrachtet. Es ist also wichtig, das Gender-Kapital zu ermitteln, das gerade Frauen in die Bildung einbringen können. Es sollte ein Ziel sein, für sie und mit ihnen Bildungsprogramme zu entwickeln, die sie stärken.

 

Das Modul in Kürze

Das Modul besteht aus drei Einheiten, gefolgt von Überprüfen Sie Ihr Verständnis und Referenzen.

Einheit 1. Geschlechterfragen in der Erwachsenenbildung

Einheit 2. Warum geschlechtsspezifische Bildung für ältere Erwachsene?

Einheit 3. Bildungsprogramme für ältere Frauen

Überprüfen Sie Ihr Verständnis. Sind die folgenden Aussagen WAHR oder FALSCH? 

Referenzen

Einheit 1. Geschlechterfragen in der Erwachsenenbildung

Mit diesen Geschichten wollte ich einen Diskurs eröffnen, der den Leser mit Tabus im Zusammenhang mit dem Altern konfrontiert, ich wollte Themen wie Schwäche, Krankheit, Angst vor dem Sterben, Verlust der Würde... aufgreifen. In diesem Buch geht es um das Verlorensein und die Verunsicherung in alltäglichen Situationen, die früher Routine waren. … Alles ist in Geschichten geschrieben, von der Unumkehrbarkeit des Prozesses, unsichtbar zu werden, über Schuldgefühle gegenüber den Eltern bis hin zu Geschichten, die nicht von mir stammen, aber einen großen Eindruck auf mich gemacht haben. 

Slavenka Drakulič, The invisible woman and other stories

 

In mancher Hinsicht befasst sich der Bereich der Erwachsenenbildung seit langem mit geschlechtsspezifischen Fragen: Die Teilnahme von Frauen wird seit Jahrzehnten erforscht, ebenso wie Gründe für ihre Nichtteilnahme. Die Präferenzen von Frauen in Bezug auf ihre Lernstile wurden untersucht. Verschiedene soziale Rollen werden in den Mittelpunkt gerückt, von der Rolle der Mutter, der Ehefrau bis hin zu beruflichen Rollen. Ihre Verantwortlichkeiten wurden ebenso beleuchtet wie die Folgen, die der Wandel der Frauenrollen auf die Identitäten der Frauen hatte. Aber die Identität von Frauen wurde selten als solche untersucht—als ihre eigene, nur ihre, und nicht in Bezug auf Männer und deren Reaktionen in denselben Kontexten. Wie wir bereits gesehen haben, ist es wichtig, dass ältere Frauen wissen, wer sie sind und sich bewusst sind, dass sie sich weiterentwickeln können, um ihr Potential zu nutzen. Nichtsdestotrotz wurden die Rolle älterer Frauen und das Geschlechterkapital, das sie in die Erwachsenenbildung einbringen, nur selten betrachtet und bei der Konzeptualisierung von Bildungsprogrammen berücksichtigt. Dabei sind die Förderung von Gleichstellung und (Selbst-)Bewusstsein eine grundlegende Aufgabe in Bildungsprogrammen für ältere Frauen dar.

 

Wenn Sie sich mit der Situation von Frauen beschäftigen, werden Sie feststellen, dass sie meist im Verhältnis zur Situation von Männern beschrieben wird. Sie werden oftmals auch feststellen, dass Frauen in Datenerhebungen einfach fehlen und Analysen, Theorien, Studien oder Praktiken damit nur etwa die (männliche) Hälfte der Bevölkerung abbilden. Um diesen Punkt zu veranschaulichen: Frederick Gros, ein französischer Philosoph und Autor des Bestsellers Philosophie des Gehens, argumentiert, dass Gehen zum Denken führt und dass viele große Denker in der Geschichte ihr Gehen als einen Denkprozess beschrieben haben (Gros, 2000). Er erwähnt keine einzige Frau, und die Lesenden fragen sich zu Recht, ob Frauen keine Denkerinnen sind, da sie nicht auf der Liste derjenigen stehen, die gehen und denken. 

 

Wo Daten über ältere Menschen im Allgemeinen für statistische Studien schon nicht besonders wichtig scheinen, scheinen Daten über ältere Frauen noch weniger wichtig. In der PIAAC-Studie beispielsweise wurden Menschen über 65 Jahre von den OECD-Mitgliedstaaten gar nicht berücksichtigt (mit Ausnahme von Deutschland, das eine zusätzliche Studie über Menschen über 65 Jahre und ihre Bedürfnisse erstellte). Wenn ältere Menschen allgemein in den Daten fehlen, fehlen ältere Frauen noch mehr, denn, wie wir bereits gesehen haben, fallen sie oftmals durch das Raster und werden ‚unsichtbar‘. Dies ist eben nicht nur ein visueller, sondern auch ein statistischer Prozess. Eine gleichberechtigte Darstellung durch Daten wäre also ein wichtiger Schritt zu mehr Gender-Gerechtigkeit.

 

In der Bildung älterer Erwachsener wird immer wieder betont, dass Gruppen älterer Menschen aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Bezugsrahmen heterogen sind. Oft wird allerdings vergessen zu betonen, dass diese Heterogenität eben auch auf das Geschlecht zurückzuführen ist. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Ansätzen für die Behandlung von Genderfragen in Forschung und Bildung. Der häufigste ist der oppositionelle Ansatz, der die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in dichotomischer Weise darstellt: Frauen stehen Männern gegenüber und umgekehrt und oftmals im Zusammenhang mit stereotypem Rollenverständnis. Wie wir bereits erwähnten, beginnt diese Rollenverteilung schon in der Kindheit mit „Jungs weinen nicht“ und „was für ein süßes und gut erzogenes Mädchen“ usw. Dieser oppositionelle Ansatz zieht sich durch viele Lebensbereiche: Zum Beispiel trennen viele Religionen strikt die Rollen von Frauen und Männern. Auch in der Wirtschaft  haben Frauen und Männer unterschiedliche Rollen in den Bereichen Produktion, Reproduktion und Konsum. Und nicht zuletzt sind Frauen Männern in jenen Bereichen, in denen Gesellschaft ihre Macht zum Ausdruck bringt, nach wie vor untergeordnet da diese mit wenigen Ausnahmen Männern vorbehalten sind. Und so fühlt man sich auch heutzutage bitter an Kant erinnert, der in der Metaphysik der Sitten die „natürliche Überlegenheit des Vermögens des Mannes über das weibliche in Bewirkung des gemeinschaftlichen Interesses des Hauswesens“ und die fehlende Eignung aller Frauen zum Wählen erwähnt (Mosser, 1999). 

 

Frauen und Männer sollten gleich behandelt werden. Aber ist das wirklich so? Männer und Frauen sind nicht gleich, sie werden durch viele verschiedene männliche und weibliche Rollenvorstellungen geprägt, die in der Bildung älterer Erwachsener anerkannt werden müssen, denn die Identität von Männern und Frauen wird unterschiedlich geformt. Gender wird immer konstruiert und dekonstruiert, es ist keine statische Kategorie. Vielmehr ist es dynamisch und hängt von sozialen, politischen und kulturhistorischen Kontexten, von Zeit und Raum ab. Viele Forscher wie Hugo (1990), Lewis (1988) und Stalker (2005) berufen sich auf Belenky et al. (1986) und argumentieren, dass Frauen zu wenig in Studien vorkommen, und dass ihnen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. In anderen Arbeiten wird argumentiert, dass Weiblichkeit und Männlichkeit sowohl komplexe als auch vielfältige Kategorien sind, so dass auch dichotome Ansatz in verschiedenen Kontexten nicht unbedingt funktioniert. In patriarchalischen Kontexten werden die Werte, Fähigkeiten und Handlungen von Frauen als mangelhaft im Vergleich zu Männern definiert. Es sind Geschichten, Erfahrungen und Wissen aller Frauen erforderlich, um das zu ändern.

Einheit 2. Warum geschlechtsspezifische Bildung für ältere Erwachsene?

 

Bildung ebnet den Weg in Richtung Gleichstellung durch die Festigung der Identität von Frauen, Stärkung ihres Selbstverständnisses, durch die Ermutigung, Entscheidungen über sich selbst zu treffen, den Abbau von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung älterer Frauen. Jede Art und jedes Format von Bildung für ältere Menschen hat natürlich ein eigenes Thema. Aber gleichzeitig bieten sie auch Gelegenheit für Empowerment, da alle Gruppen älterer Menschen, und insbesondere Gruppen älterer Frauen, dazu neigen, an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden. Daher ist es für Lehrende wichtig, ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, was geschlechtsspezifische Bildung in der heutigen europäischen Gesellschaft ist und sein könnte.

 

Lehrende in der Erwachsenenbildung benötigen also Wissen über altersspezifische und geschlechtsspezifische Themen. Sie sollten zunächst einen theoretischen Einblick in diese Themen gewinnen und Situationen erkennen und erklären können, in denen Gleichstellung erreicht wird oder nicht. Diese Situationen sollten ein Mittelpunkt in Bildungsprogrammen für ältere Frauen sein. Die Lernenden sollten ihr Recht wahrnehmen können, ihre Identität zu erforschen, ebenso wie ihr Recht, nicht als mehr oder weniger als Männer beschrieben zu werden. Es soll klar werden, dass Frauen als gute Ehefrauen und Mütter existieren, als Personen, die für das Wohlergehen aller sorgen, aber auch für sich selbst. Frauen sollen sich, wie auch Mitglieder sozialer Randgruppen, als Inhaberinnen von Rechten verstehen. In diesem Zusammenhang sollten Bildungsprogramme menschliche Werte und europäische Grundwerte thematisieren.

 

Soziale Rollen ändern sich im Laufe des Lebens. Ältere Frauen und Männer verlieren durch ihr Alter bestimmte Rollen, aber sie können auch neue übernehmen. Eine große Anzahl von sozialen Rollen für Frauen bedeutet mehr Möglichkeiten für ihre persönliche Entwicklung, erfordern aber auch aktives Engagement von ihnen. Je größer der Wille sich zu engagieren, desto vielfältiger werden die Möglichkeiten zu lernen, unabhängig und aktiv zu sein. Je größer ihr Wissen und besser ausgebildet ihre Fähigkeiten sind, je breiter ihre Interessen sind, je größer ihre Fähigkeit ist, komplexere Aufgaben zu übernehmen, je größer ihre Bereitschaft ist, großzügig zu sein und zu helfen, desto wahrscheinlicher ist ein positives Selbstverständnis und eine positive Identifizierung mit der Rolle in der Gesellschaft.

Einheit 3. Bildungsprogramme für ältere Frauen

 

Lehrende in der Erwachsenenbildung für ältere Menschen können sich nicht nur auf ihre Fächer oder Themen, ihr disziplinäres Wissen, die anzuwendenden Methoden usw. beschränken, sondern müssen bedenken, dass es bei der Bildung älterer Menschen auch um die Befähigung der Lernenden geht. Ältere weibliche Lernende sollten ihre Einstellung zu sich selbst als ältere Frauen und zum Alter im Allgemeinen aktiv gestalten, indem sie entsprechende Standpunkte entwickeln. Man kann sagen, dass die Bildung älterer Erwachsener für beide Seiten, d. h. für die Lehrenden und die Teilnehmenden, transformativ ist. Sie sollte auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit dafür schärfen, wer ältere Frauen sind, für ihre Werte und Rechte, für ihre Identität und ihre geschlechtsspezifischen Erfahrungen, die sie in die Erwachsenenbildung einbringen können. Mit dem Ziel einen sozialen Wandel zu bewirken, sollten also entsprechende Bildungsprogramme auch die Öffentlichkeit, zum Beispiel durch Presse, miteinbeziehen. 

 

Bei der Konzeption eines Bildungsprogrammes sollte man sich immer im Klaren darüber sein, dass ältere Frauen aus verschiedenen Gründen keine homogene Gruppe sind und dass es innerhalb einer Lerngruppe große Unterschiede zwischen den Teilnehmerinnen gibt. Allein bezüglich der Lebensphase mag es bereits sehr unterschiedliche Zugänge geben: Arbeitnehmerinnen, Frauen, die kurz vor der Pensionierung stehen, Rentnerinnen, usw. Daher ist es sowohl aus individueller als auch aus gesellschaftlicher Sicht wichtig, dass Bildungsaktivitäten für alle verschiedene Gruppen älterer Frauen fördern und miteinbeziehen. 

 

Bildungsprogramme für ältere Erwachsene sollten immer maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Lernenden sein. Statt Programme, die auf jüngere Zielgruppen angepasst sind, wiederzuverwenden, müssen Bildungsprogramme für ältere Erwachsene meist von Grund auf neu entwickelt werden: Dafür werden Programmentwürfe erstellt, die Ziele festgelegt, Methoden ausgewählt, usw. Die konkreten Inhalte aber hängen von den Bedürfnissen, Interessen, Wünschen und Bestrebungen der Lerngruppe ab, die wiederum geprägt sind von der Zeit, dem Raum und der Kultur des Umfelds. Auch wenn ein Kurs für Männer und Frauen entwickelt wird, kann das Programm Inhalte umfassen, die weibliche Lernende stärken, indem sie ihre Werte und ihr Geschlechterkapital, das sie in die Bildung einbringen können, berücksichtigen. 

 

Ein Beispiel: In einer slowenischen Einrichtung für Erwachsenenbildung wurde in einer Gruppe von Englischlernenden das Thema ‚Großeltern sein‘ anhand einer Zusammenstellung von Fakten aus Forschungsstudien diskutiert. Großväter wie Großmütter stellten fest, dass sie ihre Gesundheit an die erste Stelle setzen sollten, um nicht Gefahr zu laufen am Großeltern-Burn out zu erkranken. Außerdem wurde die Geschichte von Rosa Luxemburg im Vergleich mit der slowenischen Feministinnen Danica und Angela Vode diskutiert. Die Gruppe beschäftigte sich außerdem mit Beziehungen in der Familie nach dem Eintritt in den Ruhestand und mit Vorurteilen gegenüber älteren Frauen. Ein Besuch des Zagreber Zentrum für Frauenstudien wurde unternommen und die Me Too-Bewegung diskutiert. Eine Aufführung des Stückes Starci (‚Oldies‘) wurde besucht und von einer Diskussion begleitet. Die Lernenden analysierten geschlechterdiskriminierende Äußerungen von Politikern und schrieben daraufhin einen gemeinsamen Brief an den Herausgeber einer Zeitschrift. Bei all diesen Aktivitäten wurden also nicht nur die Englisch-Kenntnisse erweitert sondern gleichzeitig Stereotype über ältere Frauen von den Lernenden identifiziert, diskutiert und entkräftet.

 

In der Erwachsenenbildung wurde in der Vergangenheit viel Wert auf Zielorientierung gelegt, der sich die Konzeption der einzelnen Lernschritte unterordnete. In jüngerer Zeit entwickelten sich Diskussionen darüber, wie die Ziele im Dialog mit den Teilnehmer*innen angepasst werden könnten, um ein Gleichgewicht zwischen den oft gegensätzlichen Bedürfnissen zu finden. In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt auf strukturierten Inhalten und Methoden. Heutzutage hat sich der Schwerpunkt stattdessen auf die Ermittlung der Bedürfnisse verlagert: Ein Bildungsprogramm für ältere Erwachsene wird als dynamischer Prozess verstanden, bei dem es natürlich um Wissen und Fähigkeiten geht, aber auch um Werte, Einstellungen zum Lernen und den Einfluss sozialer und kultureller Umstände. Bei der Konzeption des Programmes und bei der Planung der Durchführung sollte es also das Ziel sein, eine Kohärenz zwischen den verschiedenen Lern-Elementen zu erreichen, ohne die Bedürfnisse der Zielgruppe aus den Augen zu verlieren.

 

Die Konzeptualisierung von Inhalten und die Planung der Durchführung ist also kein linearer Prozess, der auf einer einzigen Methode beruht, die einen schrittweisen Aufbau eines Plans erfordert. Das Gegenteil ist der Fall: Die Planung von Inhalten und der Durchführung eines Bildungsprogramms für ältere Erwachsene ist ein kreativer, innovativer Prozess bei dem auch das Lernen durch Versuch und Irrtum eine Rolle spielt. So kann ein breites Spektrum an Methoden, Modellen und Ansätzen verwendet werden.

Drakulič, S. (2018). Nevidljiva žena i druge priče. Zagreb: Fraktura.

 

Gros, F. (2014). A Philosophy of Walking

 

Hugo, J. M. (1990). Adult education history and the issue of gender: Toward a different history of adult education in America. Adult Education Quarterly 41, 1–16.

 

Johnson-Bailey, J., Cervero, R. (1996). An analysis of the educational narratives of reentry Black women. Adult Education Quarterly 46(3), 142–157.

 

Kant, I. (2011). Fundamental Principals of the Metaphysics of Morals. Digireads.com Publishing.

 

Lewis, L., ed. (1988). Special Issue: Addressing the Needs of Returning Women. New Directions for Adult and Continuing Education. No. 39. San Francisco, CA: Jossey-Bass.


Rubenson, K., ed. (2011). Adult Learning and Education. Oxford: Elsevier.

Aktivität

Elvira Kralj
1900 – 1978

Schön, sanft und tolerant
Elvira Kralj war eine Schauspielerin, die im Alter von fünf Jahren mit der Schauspielerei begann, als sie auf einer Bühne in Triest Aschenputtel spielte. Nach dem Besuch der örtlichen deutschen Volksschule und einem zweijährigen Studium an der deutschen Höheren Handelsschule für Mädchen arbeitete sie in einer Anwaltskanzlei in Triest. Später machte sie ihren Abschluss an einer Schauspielschule. Im Jahr 1919 wurde sie Mitglied des Schauspielensembles des Theaters Maribor. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Ankunft der deutschen Invasoren zog sie sich nach Ljubljana zurück. Sie verkörperte mehr als 200 Rollen im Theater von Maribor und begann am Nationaltheater von Ljubljana, dem Drama, zu arbeiten. Auf der Theaterbühne, im Fernsehen und auf der Leinwand spielte sie überzeugend eine Vielzahl unterschiedlicher Frauenfiguren, von der liebenswürdigen Großmutter, der netten Tante, der leidenden Mutter, der taffen Frau bis hin zu bösen, ironischen Charakteren. Ihre bekannteste Rolle war die der netten Tante in dem Film Warte nicht auf Mai.
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Elvira Kralj
1900 – 1978

Schön, sanft und tolerant
Elvira Kralj war eine Schauspielerin, die im Alter von fünf Jahren mit der Schauspielerei begann, als sie auf einer Bühne in Triest Aschenputtel spielte. Nach dem Besuch der örtlichen deutschen Volksschule und einem zweijährigen Studium an der deutschen Höheren Handelsschule für Mädchen arbeitete sie in einer Anwaltskanzlei in Triest. Später machte sie ihren Abschluss an einer Schauspielschule. Im Jahr 1919 wurde sie Mitglied des Schauspielensembles des Theaters Maribor. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Ankunft der deutschen Invasoren zog sie sich nach Ljubljana zurück. Sie verkörperte mehr als 200 Rollen im Theater von Maribor und begann am Nationaltheater von Ljubljana, dem Drama, zu arbeiten. Auf der Theaterbühne, im Fernsehen und auf der Leinwand spielte sie überzeugend eine Vielzahl unterschiedlicher Frauenfiguren, von der liebenswürdigen Großmutter, der netten Tante, der leidenden Mutter, der taffen Frau bis hin zu bösen, ironischen Charakteren. Ihre bekannteste Rolle war die der netten Tante in dem Film Warte nicht auf Mai.
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Elvira Kralj
1900 – 1978

Schön, sanft und tolerant
Elvira Kralj war eine Schauspielerin, die im Alter von fünf Jahren mit der Schauspielerei begann, als sie auf einer Bühne in Triest Aschenputtel spielte. Nach dem Besuch der örtlichen deutschen Volksschule und einem zweijährigen Studium an der deutschen Höheren Handelsschule für Mädchen arbeitete sie in einer Anwaltskanzlei in Triest. Später machte sie ihren Abschluss an einer Schauspielschule. Im Jahr 1919 wurde sie Mitglied des Schauspielensembles des Theaters Maribor. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Ankunft der deutschen Invasoren zog sie sich nach Ljubljana zurück. [...]
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Karla Bulovec Mrak
1895 – 1957

Emanzipation als Lebensprinzip
Die Eltern von Karla Bulovec Mra starben, als sie noch klein war, und so wurde sie von Ursulinen erzogen. Sie war eine slowenische Bildhauerin und die Frau von Ivan Mrak, einem Dramatiker und Schriftsteller. Im Jahr 1917 beschloss sie, Künstlerin zu werden, indem sie Zeichnungen und Skulpturen anfertigte. Sie studierte in München, Wien und Prag und nahm an gemeinsamen Ausstellungen mit berühmten slowenischen und europäischen Künstlern in verschiedenen europäischen Ländern teil. Sie verehrte Michelangelo und bewunderte den Denker von Rodin. Sie wurde zeitlebens scharf kritisiert und missverstanden, aber einige Künstler und Kunsthistoriker erkannten ihren Wert und unterstützten sie. Ihr Ehemann bewunderte und respektierte sie und ihr Werk zutiefst.
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Karla Bulovec Mrak
1895 – 1957

Emanzipation als Lebensprinzip
Die Eltern von Karla Bulovec Mra starben, als sie noch klein war, und so wurde sie von Ursulinen erzogen. Sie war eine slowenische Bildhauerin und die Frau von Ivan Mrak, einem Dramatiker und Schriftsteller. Im Jahr 1917 beschloss sie, Künstlerin zu werden, indem sie Zeichnungen und Skulpturen anfertigte. Sie studierte in München, Wien und Prag und nahm an gemeinsamen Ausstellungen mit berühmten slowenischen und europäischen Künstlern in verschiedenen europäischen Ländern teil. Sie verehrte Michelangelo und bewunderte den Denker von Rodin. Sie wurde zeitlebens scharf kritisiert und missverstanden, aber einige Künstler und Kunsthistoriker erkannten ihren Wert und unterstützten sie. Ihr Ehemann bewunderte und respektierte sie und ihr Werk zutiefst.
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1895 – 1957

Emanzipation als Lebensprinzip
Die Eltern von Karla Bulovec Mra starben, als sie noch klein war, und so wurde sie von Ursulinen erzogen. Sie war eine slowenische Bildhauerin und die Frau von Ivan Mrak, einem Dramatiker und Schriftsteller. Im Jahr 1917 beschloss sie, Künstlerin zu werden, indem sie Zeichnungen und Skulpturen anfertigte. Sie studierte in München, Wien und Prag und nahm an gemeinsamen Ausstellungen mit berühmten slowenischen und europäischen Künstlern in verschiedenen europäischen Ländern teil. Sie verehrte Michelangelo und bewunderte den Denker von Rodin. Sie wurde zeitlebens scharf kritisiert und missverstanden, aber einige Künstler und Kunsthistoriker erkannten ihren Wert und unterstützten sie. Ihr Ehemann bewunderte und respektierte sie und ihr Werk zutiefst.
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Ilka Burger Vašte
1891 – 1967

Lebenslange Rebellin
Ilka Burger Vaste (1891-1967) war eine der produktivsten slowenischen Schriftstellerinnen, eine Romanautorin, die zehn historische Romane schrieb. Sie besuchte das Lehrerseminar und war Lehrerin an der Cyril-Methode-Schule in Triest und anschließend an der Mädchenschule in Ljubljana. Sie interessierte sich für Literatur und Malerei, die sie bei Ivana Kobilica, einer berühmten slowenischen Malerin, erlernte. Ihre ersten Märchen wurden 1921 veröffentlicht, und die jungen Leute liebten sie. In ihrem Roman Mejaši (Nachbarn an der Grenze) ließ sie den nationalen Kampf der Slowenen gegen die Langobarden wieder aufleben. Sie war bekannt für ihre zutiefst antiklerikalen und liberalen Überzeugungen.
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Ilka Burger Vašte
1891 – 1967

Lebenslange Rebellin
Ilka Burger Vaste (1891-1967) war eine der produktivsten slowenischen Schriftstellerinnen, eine Romanautorin, die zehn historische Romane schrieb. Sie besuchte das Lehrerseminar und war Lehrerin an der Cyril-Methode-Schule in Triest und anschließend an der Mädchenschule in Ljubljana. Sie interessierte sich für Literatur und Malerei, die sie bei Ivana Kobilica, einer berühmten slowenischen Malerin, erlernte. Ihre ersten Märchen wurden 1921 veröffentlicht, und die jungen Leute liebten sie. In ihrem Roman Mejaši (Nachbarn an der Grenze) ließ sie den nationalen Kampf der Slowenen gegen die Langobarden wieder aufleben. Sie war bekannt für ihre zutiefst antiklerikalen und liberalen Überzeugungen.
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Ilka Burger Vašte
1891 – 1967

Lebenslange Rebellin
Ilka Burger Vaste (1891-1967) war eine der produktivsten slowenischen Schriftstellerinnen, eine Romanautorin, die zehn historische Romane schrieb. Sie besuchte das Lehrerseminar und war Lehrerin an der Cyril-Methode-Schule in Triest und anschließend an der Mädchenschule in Ljubljana. Sie interessierte sich für Literatur und Malerei, die sie bei Ivana Kobilica, einer berühmten slowenischen Malerin, erlernte. Ihre ersten Märchen wurden 1921 veröffentlicht, und die jungen Leute liebten sie. In ihrem Roman Mejaši (Nachbarn an der Grenze) ließ sie den nationalen Kampf der Slowenen gegen die Langobarden wieder aufleben. Sie war bekannt für ihre zutiefst antiklerikalen und liberalen Überzeugungen.
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Maria Isabel Aboim Inglez
1902 – 1963

Die Unbezwingbare - eine Frau ohne Angst, aber mit unerschütterlicher Zähigkeit
Im Alter von 20 Jahren heiratete Maria Isabel Carlos Aboim Inglez, dessen Vater Minister in der Ersten Republik gewesen war. Beide waren Demokraten, und ihr Haus wurde zu einem Treffpunkt für Persönlichkeiten. Als ihr Mann an Krebs erkrankt, beschließt sie mit 5 Kindern, ein Literaturstudium zu absolvieren. Sie wird mit fast 40 Jahren Witwe und muss hart arbeiten, denn sie wurde verfolgt, weil sie nicht katholisch und Antifaschistin war. Sie beginnt ihre politische Tätigkeit in der Bewegung der Demokratischen Einheit und ist die erste Frau, die dem Zentralkomitee angehört (1946-1948), und später, 1949, in der Nationaldemokratischen Bewegung, wo sie aktiv an den Präsidentschaftswahlen teilnimmt. Salazar wendete zwei Formen der Repression gegen sie an: Sie wurde nicht nur inhaftiert, sondern zwischen 1946 und 1948 dreimal verhaftet und mit allen Mitteln daran gehindert, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im Jahr 1948 wurde ihr verboten, die Frauenschule zu leiten, die sie zusammen mit ihrem Mann gegründet hatte und an der sie als Lehrerin tätig war, die eine säkulare, fortschrittliche und soziale Erziehung förderte, bei der sich Schülerinnen aus verschiedenen sozialen Schichten in denselben Klassen trafen. Am 11. Februar 1949 wurde die Schule als Vergeltung für die herausragende Rolle, die sie in der Opposition gegen das Regime gespielt hatte, endgültig geschlossen. Im selben Jahr wurde ihr von der Regierung die Lehrtätigkeit an der Fakultät für Literatur und an der Rockefeller Nursing School untersagt. Damals nahm sie eine Einladung an, nach Brasilien zu gehen und dort zu unterrichten, verkaufte ihr gesamtes Hab und Gut, aber man ließ sie nicht gehen und nahm ihr den Pass ab. Sie mietete eine Wohnung, in der sie eine Nähwerkstatt einrichtete, um zu arbeiten und Privatunterricht zu geben, um zu überleben. Auch ihre Kinder wurden verfolgt, weil sie ihre Kinder waren, was dazu führte, dass einer von ihnen und seine Frau ins Gefängnis kamen. [...]
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Maria Isabel Aboim Inglez
1902 – 1963

Die Unbezwingbare - eine Frau ohne Angst, aber mit unerschütterlicher Zähigkeit
Im Alter von 20 Jahren heiratete Maria Isabel Carlos Aboim Inglez, dessen Vater Minister in der Ersten Republik gewesen war. Beide waren Demokraten, und ihr Haus wurde zu einem Treffpunkt für Persönlichkeiten. Als ihr Mann an Krebs erkrankt, beschließt sie mit 5 Kindern, ein Literaturstudium zu absolvieren. Sie wird mit fast 40 Jahren Witwe und muss hart arbeiten, denn sie wurde verfolgt, weil sie nicht katholisch und Antifaschistin war. Sie beginnt ihre politische Tätigkeit in der Bewegung der Demokratischen Einheit und ist die erste Frau, die dem Zentralkomitee angehört (1946-1948), und später, 1949, in der Nationaldemokratischen Bewegung, wo sie aktiv an den Präsidentschaftswahlen teilnimmt. Salazar wendete zwei Formen der Repression gegen sie an: Sie wurde nicht nur inhaftiert, sondern zwischen 1946 und 1948 dreimal verhaftet und mit allen Mitteln daran gehindert, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im Jahr 1948 wurde ihr verboten, die Frauenschule zu leiten, die sie zusammen mit ihrem Mann gegründet hatte und an der sie als Lehrerin tätig war, die eine säkulare, fortschrittliche und soziale Erziehung förderte, bei der sich Schülerinnen aus verschiedenen sozialen Schichten in denselben Klassen trafen. Am 11. Februar 1949 wurde die Schule als Vergeltung für die herausragende Rolle, die sie in der Opposition gegen das Regime gespielt hatte, endgültig geschlossen. [...]
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Maria Isabel Aboim Inglez
1902 – 1963

Die Unbezwingbare - eine Frau ohne Angst, aber mit unerschütterlicher Zähigkeit
Im Alter von 20 Jahren heiratete Maria Isabel Carlos Aboim Inglez, dessen Vater Minister in der Ersten Republik gewesen war. Beide waren Demokraten, und ihr Haus wurde zu einem Treffpunkt für Persönlichkeiten. Als ihr Mann an Krebs erkrankt, beschließt sie mit 5 Kindern, ein Literaturstudium zu absolvieren. Sie wird mit fast 40 Jahren Witwe und muss hart arbeiten, denn sie wurde verfolgt, weil sie nicht katholisch und Antifaschistin war. Sie beginnt ihre politische Tätigkeit in der Bewegung der Demokratischen Einheit und ist die erste Frau, die dem Zentralkomitee angehört (1946-1948), und später, 1949, in der Nationaldemokratischen Bewegung, wo sie aktiv an den Präsidentschaftswahlen teilnimmt. Salazar wendete zwei Formen der Repression gegen sie an: [...]
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Maria José Estanco
1905 – 1999

Sie öffnete die Tür für zukünftige Architektinnen, allen Unkenrufen zum Trotz
Maria José Estanco wurde in Loulé geboren und besuchte die Schule der bildenden Künste, um Malerei zu studieren. Aus familiären Gründen unterbrach sie ihr Studium und hielt sich zwei Jahre lang in Brasilien auf, wo sie die Entstehung der Stadt Marília miterlebte und mit einem belgischen Ingenieur zusammenarbeitete, der die Bauarbeiten leitete. Beeinflusst von dieser Erfahrung schrieb sie sich nach ihrer Rückkehr nach Lissabon für Architektur ein, wo sie 1942 den Preis für die beste Studentin in Architektur" erhielt. Damit war sie die erste portugiesische Architektin. Doch obwohl sie als beste Studentin galt, konnte sie nicht in die Arbeitswelt eintreten, weil die Mentalität der damaligen Zeit nicht wahrhaben wollte, dass eine Frau in der Lage war, ein machbares Projekt zu entwerfen. Sogar in den Zeitungen gab es Karikaturen von ihr, die sich über ihre Berufswahl lustig machten. Es war alles so schwierig, dass sie begann, sich der Inneneinrichtung und dem Möbelbau zu widmen. Unentgeltlich gestaltete sie in der Zeitschrift M&B eine Rubrik zu diesen Bereichen und gab im Gefängnis von Linhó Zeichen- und Malkurse. Sie bewarb sich als Lehrerin und unterrichtete an zwei Gymnasien und am Odivelas-Institut. Sie gehörte dem Vorstand des Nationalen Rates für den Frieden (Sektion Abrüstung) an. 1977 wurde sie in den Nationalen Rat der Demokratischen Frauenbewegung (WDM) gewählt, wodurch sie für immer mit der Geschichte des Kampfes für die Gleichberechtigung der Frauen verbunden blieb, solange es ihre Gesundheit zuließ. Sie beteiligte sich an der Organisation von Ausstellungen über die politische Tätigkeit der demokratischen Frauen und nahm an den Kongressen der Internationalen Demokratischen Frauenföderation (IDFW) in Prag, Finnland und der UdSSR teil. [...]
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Maria José Estanco
1905 – 1999

Sie öffnete die Tür für zukünftige Architektinnen, allen Unkenrufen zum Trotz
Maria José Estanco wurde in Loulé geboren und besuchte die Schule der bildenden Künste, um Malerei zu studieren. Aus familiären Gründen unterbrach sie ihr Studium und hielt sich zwei Jahre lang in Brasilien auf, wo sie die Entstehung der Stadt Marília miterlebte und mit einem belgischen Ingenieur zusammenarbeitete, der die Bauarbeiten leitete. Beeinflusst von dieser Erfahrung schrieb sie sich nach ihrer Rückkehr nach Lissabon für Architektur ein, wo sie 1942 den Preis für die beste Studentin in Architektur" erhielt. Damit war sie die erste portugiesische Architektin. Doch obwohl sie als beste Studentin galt, konnte sie nicht in die Arbeitswelt eintreten, weil die Mentalität der damaligen Zeit nicht wahrhaben wollte, dass eine Frau in der Lage war, ein machbares Projekt zu entwerfen. Sogar in den Zeitungen gab es Karikaturen von ihr, die sich über ihre Berufswahl lustig machten. Es war alles so schwierig, dass sie begann, sich der Inneneinrichtung und dem Möbelbau zu widmen. Unentgeltlich gestaltete sie in der Zeitschrift M&B eine Rubrik zu diesen Bereichen und gab im Gefängnis von Linhó Zeichen- und Malkurse. Sie bewarb sich als Lehrerin und unterrichtete an zwei Gymnasien und am Odivelas-Institut. Sie gehörte dem Vorstand des Nationalen Rates für den Frieden (Sektion Abrüstung) an. [...]
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Maria José Estanco
1905 – 1999

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Maria José Estanco wurde in Loulé geboren und besuchte die Schule der bildenden Künste, um Malerei zu studieren. Aus familiären Gründen unterbrach sie ihr Studium und hielt sich zwei Jahre lang in Brasilien auf, wo sie die Entstehung der Stadt Marília miterlebte und mit einem belgischen Ingenieur zusammenarbeitete, der die Bauarbeiten leitete. Beeinflusst von dieser Erfahrung schrieb sie sich nach ihrer Rückkehr nach Lissabon für Architektur ein, wo sie 1942 den Preis für die beste Studentin in Architektur" erhielt. Damit war sie die erste portugiesische Architektin. [...]
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Florbela Espanca
1894 – 1930

Rebellische Bejahung eines weiblichen Schicksals
Die am 8. Dezember 1894 in Vila Viçosa geborene Autorin war schon in jungen Jahren von verschiedenen Instabilitäten geprägt, die ihr literarisches Werk nachhaltig beeinflussten. Ihr Leben, das sie im Alter von nur 36 Jahren nach der Diagnose eines Lungenödems durch Selbstmord beendete, war turbulent, ruhelos und voller innerer Leiden, die die Autorin in Gedichte von höchster Qualität zu verwandeln wusste, die von Erotik und Weiblichkeit geprägt waren.

Im Jahr 1919 wurde Florbela als eine von 14 Frauen unter mehr als 300 Studenten an der juristischen Fakultät der Universität Lissabon angenommen. Die ersten Versuche, ihre Gedichte bekannt zu machen, scheiterten jedoch, als es ihr nicht gelang, die Aufmerksamkeit der Literaturkritiker zu erregen. Florbela Espanca verbrachte einen kurzen Aufenthalt in Guimarães - im November 1923 -, um sich von einem gesundheitlichen Rückfall zu erholen, und kam in dieser Zeit mit einigen Leuten aus der kleinen Gemeinde in Kontakt.

Die perfekten und wohlklingenden Formulierungen ihrer Gedichte schildern das Leben in seiner ganzen Fülle, mit seinen Siegen und Niederlagen, Freuden und Enttäuschungen, die sie ohne Scham und Furcht ausspricht und damit einem Universum eine Stimme gibt, das damals durch Sitten und Gewohnheiten zum Schweigen gebracht wurde.

Respektlos, kühn und träumerisch öffnete sie Horizonte, die zu einem Mentalitätswandel in Bezug auf die Rolle der Frau in der portugiesischen Gesellschaft beitrugen. Ihr Vermächtnis steht für eine neue literarische Epoche aus weiblicher Sicht.

Darüber hinaus war sie eine der ersten Frauen, die das Recht auf Scheidung in Anspruch nahmen. [...]
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Florbela Espanca
1894 – 1930

Rebellische Bejahung eines weiblichen Schicksals
Die am 8. Dezember 1894 in Vila Viçosa geborene Autorin war schon in jungen Jahren von verschiedenen Instabilitäten geprägt, die ihr literarisches Werk nachhaltig beeinflussten. Ihr Leben, das sie im Alter von nur 36 Jahren nach der Diagnose eines Lungenödems durch Selbstmord beendete, war turbulent, ruhelos und voller innerer Leiden, die die Autorin in Gedichte von höchster Qualität zu verwandeln wusste, die von Erotik und Weiblichkeit geprägt waren.

Im Jahr 1919 wurde Florbela als eine von 14 Frauen unter mehr als 300 Studenten an der juristischen Fakultät der Universität Lissabon angenommen. Die ersten Versuche, ihre Gedichte bekannt zu machen, scheiterten jedoch, als es ihr nicht gelang, die Aufmerksamkeit der Literaturkritiker zu erregen. Florbela Espanca verbrachte einen kurzen Aufenthalt in Guimarães - im November 1923 -, um sich von einem gesundheitlichen Rückfall zu erholen, und kam in dieser Zeit mit einigen Leuten aus der kleinen Gemeinde in Kontakt. [...]
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Florbela Espanca
1894 – 1930

Rebellische Bejahung eines weiblichen Schicksals
Die am 8. Dezember 1894 in Vila Viçosa geborene Autorin war schon in jungen Jahren von verschiedenen Instabilitäten geprägt, die ihr literarisches Werk nachhaltig beeinflussten. Ihr Leben, das sie im Alter von nur 36 Jahren nach der Diagnose eines Lungenödems durch Selbstmord beendete, war turbulent, ruhelos und voller innerer Leiden, die die Autorin in Gedichte von höchster Qualität zu verwandeln wusste, die von Erotik und Weiblichkeit geprägt waren.

Im Jahr 1919 wurde Florbela als eine von 14 Frauen unter mehr als 300 Studenten an der juristischen Fakultät der Universität Lissabon angenommen. [...]
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Gerda Taro
1910 – 1937

Pionierin der Kriegsfotografie
Gerda Taro, geborene Gerta Pohorylle, wurde in Stuttgart geboren und besuchte die Schule in Leipzig. Da sie aus einer jüdischen Familie stammt, flieht sie 1933 vor den Nazis nach Paris. Dort lebt sie mit ihrer Freundin Ruth Cerf in der Bohème und lernt schließlich Endre Ernő Friedmann kennen, heute besser bekannt als Robert Capa. Gemeinsam beginnen sie 1935, den Spanischen Bürgerkrieg fotografisch zu dokumentieren, nachdem Gerda ihre Alter Egos erfunden hat, um Endres und ihre eigenen Bilder besser verkaufen zu können. Inspiriert von ihren eigenen politischen Überzeugungen, fotografieren sie nur den Kampf der republikanischen Truppen gegen die aufständischen franquistischen Truppen. Beide versuchen, so nah wie möglich am Geschehen zu sein - ein Vorhaben, das schließlich zum Tod von Gerda führt. Obwohl ihre Bilder nur ein Jahr des Krieges abdecken, sind ihre Bilder diejenigen, die um die Welt gehen. Zusammen mit Robert Capa und David Seymour entwickelt sie in dieser kurzen Zeitspanne die moderne Kriegsfotografie, wie wir sie heute kennen. Da sie offiziell Capas Agentin ist und er viele ihrer Bilder als seine eigenen verkauft, dauert es bis in die 2000er Jahre, bis man sie als eigenständige Künstlerin und nicht nur als seine Partnerin anerkennt: Im Jahr 2007 wurde in Mexiko-Stadt der so genannte Mexican Suitcase gefunden, ein Koffer mit Tausenden von verloren geglaubten Negativen von Capa, Taro und Seymour. [...]
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Gerda Taro
1910 – 1937

Pionierin der Kriegsfotografie
Gerda Taro, geborene Gerta Pohorylle, wurde in Stuttgart geboren und besuchte die Schule in Leipzig. Da sie aus einer jüdischen Familie stammt, flieht sie 1933 vor den Nazis nach Paris. Dort lebt sie mit ihrer Freundin Ruth Cerf in der Bohème und lernt schließlich Endre Ernő Friedmann kennen, heute besser bekannt als Robert Capa. Gemeinsam beginnen sie 1935, den Spanischen Bürgerkrieg fotografisch zu dokumentieren, nachdem Gerda ihre Alter Egos erfunden hat, um Endres und ihre eigenen Bilder besser verkaufen zu können. Inspiriert von ihren eigenen politischen Überzeugungen, fotografieren sie nur den Kampf der republikanischen Truppen gegen die aufständischen franquistischen Truppen. Beide versuchen, so nah wie möglich am Geschehen zu sein - ein Vorhaben, das schließlich zum Tod von Gerda führt. Obwohl ihre Bilder nur ein Jahr des Krieges abdecken, sind ihre Bilder diejenigen, die um die Welt gehen. Zusammen mit Robert Capa und David Seymour entwickelt sie in dieser kurzen Zeitspanne die moderne Kriegsfotografie, wie wir sie heute kennen. [...]
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Gerda Taro
1910 – 1937

Pionierin der Kriegsfotografie
Gerda Taro, geborene Gerta Pohorylle, wurde in Stuttgart geboren und besuchte die Schule in Leipzig. Da sie aus einer jüdischen Familie stammt, flieht sie 1933 vor den Nazis nach Paris. Dort lebt sie mit ihrer Freundin Ruth Cerf in der Bohème und lernt schließlich Endre Ernő Friedmann kennen, heute besser bekannt als Robert Capa. Gemeinsam beginnen sie 1935, den Spanischen Bürgerkrieg fotografisch zu dokumentieren, nachdem Gerda ihre Alter Egos erfunden hat, um Endres und ihre eigenen Bilder besser verkaufen zu können. Inspiriert von ihren eigenen politischen Überzeugungen, fotografieren sie nur den Kampf der republikanischen Truppen gegen die aufständischen franquistischen Truppen. [...]
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Margarete Schütte-Lihotzky
1897 – 2000

Architektur und Kommunismus: Die Erfinderin der Frankfurter Küche
Magarethe Schütte-Lihotzky war eine der ersten Architektinnen in Österreich. Aufgewachsen in der bürgerlichen Wiener Gesellschaft, kommt sie während ihres Studiums mit der Lebenswirklichkeit der armen Arbeiterklasse in Berührung. Dies weckt ihr Interesse an der Verbesserung der Lebensbedingungen durch den neu entstehenden sozialen Wohnungsbau. Ihr berühmtester Beitrag ist die "Frankfurter Küche" (1926), die den Küchenbau revolutionierte. Schütte-Lihotzky entwarf ihre modulare Küche mit dem Gedanken, dass Arbeitsabläufe wie in einer Fabrik optimiert werden können, um den Frauen, die sie benutzen, das Leben zu erleichtern und ihnen (im Idealfall) mehr Zeit für sich selbst zu geben. Politisch sympathisiert sie mit kommunistischen Idealen, nachdem sie von den europäischen sozialdemokratischen Parteien enttäuscht war. 1930 wird sie nach Moskau eingeladen, um im sozialen Wohnungsbau mitzuarbeiten. 1939 tritt sie in die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) ein. Nachdem sie Russland verlassen hat, geht sie nach Paris und dann nach Istanbul, wo sie Mitglied einer österreichischen Widerstandsgruppe wird. 1941 wird sie kurz nach ihrer Rückkehr nach Österreich verhaftet und verbüßt eine fünfzehnjährige Haftstrafe im Frauengefängnis in Aichach, Bayern, aus dem sie im April 1945 von alliierten Truppen befreit wird. Bis 1969 arbeitete sie als selbständige Architektin. [...]
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Margarete Schütte-Lihotzky
1897 – 2000

Architektur und Kommunismus: Die Erfinderin der Frankfurter Küche
Magarethe Schütte-Lihotzky war eine der ersten Architektinnen in Österreich. Aufgewachsen in der bürgerlichen Wiener Gesellschaft, kommt sie während ihres Studiums mit der Lebenswirklichkeit der armen Arbeiterklasse in Berührung. Dies weckt ihr Interesse an der Verbesserung der Lebensbedingungen durch den neu entstehenden sozialen Wohnungsbau. Ihr berühmtester Beitrag ist die "Frankfurter Küche" (1926), die den Küchenbau revolutionierte. Schütte-Lihotzky entwarf ihre modulare Küche mit dem Gedanken, dass Arbeitsabläufe wie in einer Fabrik optimiert werden können, um den Frauen, die sie benutzen, das Leben zu erleichtern und ihnen (im Idealfall) mehr Zeit für sich selbst zu geben. Politisch sympathisiert sie mit kommunistischen Idealen, nachdem sie von den europäischen sozialdemokratischen Parteien enttäuscht war. 1930 wird sie nach Moskau eingeladen, um im sozialen Wohnungsbau mitzuarbeiten. 1939 tritt sie in die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) ein. Nachdem sie Russland verlassen hat, geht sie nach Paris und dann nach Istanbul, wo sie Mitglied einer österreichischen Widerstandsgruppe wird. 1941 wird sie kurz nach ihrer Rückkehr nach Österreich verhaftet und verbüßt eine fünfzehnjährige Haftstrafe im Frauengefängnis in Aichach, Bayern, aus dem sie im April 1945 von alliierten Truppen befreit wird. Bis 1969 arbeitete sie als selbständige Architektin. [...]
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Margarete Schütte-Lihotzky
1897 – 2000

Architektur und Kommunismus: Die Erfinderin der Frankfurter Küche
Magarethe Schütte-Lihotzky war eine der ersten Architektinnen in Österreich. Aufgewachsen in der bürgerlichen Wiener Gesellschaft, kommt sie während ihres Studiums mit der Lebenswirklichkeit der armen Arbeiterklasse in Berührung. Dies weckt ihr Interesse an der Verbesserung der Lebensbedingungen durch den neu entstehenden sozialen Wohnungsbau. Ihr berühmtester Beitrag ist die "Frankfurter Küche" (1926), die den Küchenbau revolutionierte. Schütte-Lihotzky entwarf ihre modulare Küche mit dem Gedanken, dass Arbeitsabläufe wie in einer Fabrik optimiert werden können, um den Frauen, die sie benutzen, das Leben zu erleichtern und ihnen (im Idealfall) mehr Zeit für sich selbst zu geben. [...]
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Marion Dönhoff
1909 – 2002

Immer hatte ich mir gewünscht, einen Tag zu erleben, an dem wir auf der einen Seite des trennenden Flusses zu einem Gedankenaustausch zusammenkommen, dann gemeinsam über die Brücke gehen und auf der anderen Seite weitermachen.
Marion Gräfin Dönhoff war eine der einflussreichsten Journalistinnen der Nachkriegszeit und 30 Jahre lang Herausgeberin der renommierten Wochenzeitung DIE ZEIT. Die hochgebildete Adelige floh während des russischen Einmarsches 1945 aus Ostpreußen - zu Pferd. Zuvor hatte sie nach ihrer Rückkehr von ausgedehnten Reisen durch Europa, Afrika und Amerika mehrere Jahre lang das Familiengut verwaltet. Obwohl sie ihre geliebte ostpreußische Heimat verloren hatte, vertrat sie eher den Gedanken des "Liebens ohne zu besitzen", als dass sie sich für die Rückeroberung dieser Gebiete einsetzte. Zu Lebzeiten setzte sie sich aktiv für die Aussöhnung zwischen den Staaten des Ostblocks und des Westens ein, unterstützte die aktive Politik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der DDR, lehnte die Apartheid in Südafrika ab und forderte in ihren Schriften immer wieder liberales Denken, Toleranz und Gerechtigkeit. Marion Dönhoff hatte das Ohr der führenden Politiker ihrer Zeit, darunter Willy Brandt, Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker. Sie überwand nicht nur die Herausforderungen des Flüchtlingsdaseins, verlor viele ihrer ererbten Privilegien und ihr Zuhause, sondern widersetzte sich auch den restriktiven weiblichen Geschlechterrollen ihrer Zeit, in der von den meisten Frauen erwartet wurde, dass sie brave Ehefrauen und Mütter waren und die Entscheidungen den Männern überließen. [...]
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Marion Dönhoff
1909 – 2002

Immer hatte ich mir gewünscht, einen Tag zu erleben, an dem wir auf der einen Seite des trennenden Flusses zu einem Gedankenaustausch zusammenkommen, dann gemeinsam über die Brücke gehen und auf der anderen Seite weitermachen.
Marion Gräfin Dönhoff war eine der einflussreichsten Journalistinnen der Nachkriegszeit und 30 Jahre lang Herausgeberin der renommierten Wochenzeitung DIE ZEIT. Die hochgebildete Adelige floh während des russischen Einmarsches 1945 aus Ostpreußen - zu Pferd. Zuvor hatte sie nach ihrer Rückkehr von ausgedehnten Reisen durch Europa, Afrika und Amerika mehrere Jahre lang das Familiengut verwaltet. Obwohl sie ihre geliebte ostpreußische Heimat verloren hatte, vertrat sie eher den Gedanken des "Liebens ohne zu besitzen", als dass sie sich für die Rückeroberung dieser Gebiete einsetzte. Zu Lebzeiten setzte sie sich aktiv für die Aussöhnung zwischen den Staaten des Ostblocks und des Westens ein, unterstützte die aktive Politik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der DDR, lehnte die Apartheid in Südafrika ab und forderte in ihren Schriften immer wieder liberales Denken, Toleranz und Gerechtigkeit. Marion Dönhoff hatte das Ohr der führenden Politiker ihrer Zeit, darunter Willy Brandt, Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker. [...]
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Marion Dönhoff
1909 – 2002

Immer hatte ich mir gewünscht, einen Tag zu erleben, an dem wir auf der einen Seite des trennenden Flusses zu einem Gedankenaustausch zusammenkommen, dann gemeinsam über die Brücke gehen und auf der anderen Seite weitermachen.
Marion Gräfin Dönhoff war eine der einflussreichsten Journalistinnen der Nachkriegszeit und 30 Jahre lang Herausgeberin der renommierten Wochenzeitung DIE ZEIT. Die hochgebildete Adelige floh während des russischen Einmarsches 1945 aus Ostpreußen - zu Pferd. Zuvor hatte sie nach ihrer Rückkehr von ausgedehnten Reisen durch Europa, Afrika und Amerika mehrere Jahre lang das Familiengut verwaltet. Obwohl sie ihre geliebte ostpreußische Heimat verloren hatte, vertrat sie eher den Gedanken des "Liebens ohne zu besitzen", als dass sie sich für die Rückeroberung dieser Gebiete einsetzte. Zu Lebzeiten setzte sie sich aktiv für die Aussöhnung zwischen den Staaten des Ostblocks und des Westens ein, unterstützte die aktive Politik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der DDR, [...]
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Ondina Peteani
1925 – 2003

Es ist gut, frei zu leben
Ondina Peteani gilt heute als die erste Frau der Partisanenstaffel, aber es brauchte Jahre und eine aufwendige Recherche nach ihrem Tod, um ihre Geschichte ans Licht zu bringen.

Ihr Sohn Giovanni erzählt, wie es ihr gelang, während eines Häftlingsmarsches aus dem Konzentrationslager Ravensbrück zu entkommen. Es war nicht das erste Mal, dass sie fliehen konnte: Bevor sie nach Deutschland kam, war sie bereits zweimal entkommen. Ihre Geschichte wäre schon an dieser Stelle sehr abenteuerlich. Aber Ondina ließ sich durch den Albtraum Nr. 81627 (ihr Code in Auschwitz) nicht von ihren Plänen und ihrer brillanten Lebensidee abbringen. Nach dem Krieg entschied sie sich für den Beruf der Hebamme. Zusammen mit ihrem Partner Gian Luigi Brusadin, einem Journalisten der "Unità", organisierte sie die erste Agentur der Editori Riuniti, ein lebendiger Ort, an dem man sich treffen und über Politik reden konnte. Dann gründete Ondina Sommerlager für Kinder und organisierte eine Zeltstadt in Maiano nach dem Erdbeben in Friaul (1976). Und schließlich beschwor sie als "grauer Panther" mit ihrem Engagement in der Rentnergewerkschaft CGIL ohne Umschweife, dass "nur ein Pakt zwischen den Generationen Isolation und Ungerechtigkeit verhindern kann". Ihr Sohn bringt ihre Erfahrungen immer wieder in die Schulen ein und betont, wie grundlegend der Beitrag und die Unterstützung des Frauenanteils für den nationalen Befreiungskampf war. [...]
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Ondina Peteani
1925 – 2003

Es ist gut, frei zu leben
Ondina Peteani gilt heute als die erste Frau der Partisanenstaffel, aber es brauchte Jahre und eine aufwendige Recherche nach ihrem Tod, um ihre Geschichte ans Licht zu bringen.

Ihr Sohn Giovanni erzählt, wie es ihr gelang, während eines Häftlingsmarsches aus dem Konzentrationslager Ravensbrück zu entkommen. Es war nicht das erste Mal, dass sie fliehen konnte: Bevor sie nach Deutschland kam, war sie bereits zweimal entkommen. Ihre Geschichte wäre schon an dieser Stelle sehr abenteuerlich. Aber Ondina ließ sich durch den Albtraum Nr. 81627 (ihr Code in Auschwitz) nicht von ihren Plänen und ihrer brillanten Lebensidee abbringen. Nach dem Krieg entschied sie sich für den Beruf der Hebamme. Zusammen mit ihrem Partner Gian Luigi Brusadin, einem Journalisten der "Unità", organisierte sie die erste Agentur der Editori Riuniti, ein lebendiger Ort, an dem man sich treffen und über Politik reden konnte. Dann gründete Ondina Sommerlager für Kinder und organisierte eine Zeltstadt in Maiano nach dem Erdbeben in Friaul (1976). Und schließlich beschwor sie als "grauer Panther" mit ihrem Engagement in der Rentnergewerkschaft CGIL ohne Umschweife, dass "nur ein Pakt zwischen den Generationen Isolation und Ungerechtigkeit verhindern kann". [...]
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Ondina Peteani
1925 – 2003

Es ist gut, frei zu leben
Ondina Peteani gilt heute als die erste Frau der Partisanenstaffel, aber es brauchte Jahre und eine aufwendige Recherche nach ihrem Tod, um ihre Geschichte ans Licht zu bringen.

Ihr Sohn Giovanni erzählt, wie es ihr gelang, während eines Häftlingsmarsches aus dem Konzentrationslager Ravensbrück zu entkommen. Es war nicht das erste Mal, dass sie fliehen konnte: Bevor sie nach Deutschland kam, war sie bereits zweimal entkommen. [...]
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Anna Kuliscioff
1855 – 1925

Ich hoffe für den Triumph der Sache meines Geschlechts auf ein wenig mehr Solidarität unter den Frauen.
Anna Kuliscioff, Vorkämpferin des italienischen Sozialismus und Feminismus, wurde 1854 in Moskau in einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Sie wurde dazu ermutigt, ihre Ausbildung bei Privatlehrern zu vertiefen und interessierte sich schon sehr früh für Politik. 1871 zog sie nach Zürich, da Frauen in Russland der Zugang zur Universität untersagt war. 1873 wurden russische Studenten aufgefordert, die Universität Zürich zu verlassen, da sie sonst nicht zur Abschlussprüfung in Russland zugelassen worden wären. Dies war eine Provokation für die Frauen, da man ihnen vorwarf, nicht zum Studium, sondern zum sexuellen Vergnügen ins Ausland zu gehen. 1888 setzte Anna in Italien ihr Studium fort und spezialisierte sich auf Gynäkologie, zunächst in Turin, dann in Padua. Sie entdeckte als Erste den bakteriellen Ursprung des Kindbettfiebers und rettete damit Millionen von Frauen vor dem Tod nach der Entbindung. Danach begann sie, in Mailand als Ärztin zu praktizieren und reiste in die ärmsten Viertel der Stadt. Man nannte sie die "Ärztin der Armen". Sie wurde nie als Ärztin anerkannt, was vor allem auf ihre soziale und politische Stellung zurückzuführen war. In Mailand kam sie in Kontakt mit Vertreterinnen des Feminismus, die 1882 die Liga für Fraueninteressen gegründet hatten. [...]
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Anna Kuliscioff
1855 – 1925

Ich hoffe für den Triumph der Sache meines Geschlechts auf ein wenig mehr Solidarität unter den Frauen.
Anna Kuliscioff, Vorkämpferin des italienischen Sozialismus und Feminismus, wurde 1854 in Moskau in einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Sie wurde dazu ermutigt, ihre Ausbildung bei Privatlehrern zu vertiefen und interessierte sich schon sehr früh für Politik. 1871 zog sie nach Zürich, da Frauen in Russland der Zugang zur Universität untersagt war. 1873 wurden russische Studenten aufgefordert, die Universität Zürich zu verlassen, da sie sonst nicht zur Abschlussprüfung in Russland zugelassen worden wären. Dies war eine Provokation für die Frauen, da man ihnen vorwarf, nicht zum Studium, sondern zum sexuellen Vergnügen ins Ausland zu gehen. 1888 setzte Anna in Italien ihr Studium fort und spezialisierte sich auf Gynäkologie, zunächst in Turin, dann in Padua. Sie entdeckte als Erste den bakteriellen Ursprung des Kindbettfiebers und rettete damit Millionen von Frauen vor dem Tod nach der Entbindung. Danach begann sie, in Mailand als Ärztin zu praktizieren und reiste in die ärmsten Viertel der Stadt. Man nannte sie die "Ärztin der Armen". Sie wurde nie als Ärztin anerkannt, was vor allem auf ihre soziale und politische Stellung zurückzuführen war. In Mailand kam sie in Kontakt mit Vertreterinnen des Feminismus, die 1882 die Liga für Fraueninteressen gegründet hatten. [...]
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Anna Kuliscioff
1855 – 1925

Ich hoffe für den Triumph der Sache meines Geschlechts auf ein wenig mehr Solidarität unter den Frauen.
Anna Kuliscioff, Vorkämpferin des italienischen Sozialismus und Feminismus, wurde 1854 in Moskau in einer wohlhabenden jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Sie wurde dazu ermutigt, ihre Ausbildung bei Privatlehrern zu vertiefen und interessierte sich schon sehr früh für Politik. 1871 zog sie nach Zürich, da Frauen in Russland der Zugang zur Universität untersagt war. 1873 wurden russische Studenten aufgefordert, die Universität Zürich zu verlassen, da sie sonst nicht zur Abschlussprüfung in Russland zugelassen worden wären. Dies war eine Provokation für die Frauen, da man ihnen vorwarf, nicht zum Studium, sondern zum sexuellen Vergnügen ins Ausland zu gehen. [...]
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Franca Rame
1929 – 2013

Schauspielerin, Schriftstellerin und Aktivistin für das Recht der Frauen, gesehen und respektiert zu werden
Franca stammt aus Villastanza in Mailand und wurde in einer Familie geboren, die mit den alten Traditionen des Puppen- und Marionettentheaters verbunden ist, die bis ins 16. Ihr Vater war Schauspieler und ihre Mutter war zunächst Lehrerin und dann Schauspielerin. Am 24. Juni 1954 heiratete Franca den Schauspieler Dario Fo. Aus dieser Ehe ging am 31. März 1955 in Rom ihr Sohn Jacopo hervor. Die künstlerische Partnerschaft zwischen Fo und Rame dauerte mehr als fünfzig Jahre und umfasste Hunderte von Aufführungen in verschiedenen Genres: Farce und Commedia dell'arte (darunter "Isabella, tre caravelle e un cacciaballe" aus dem Jahr 1963, in dem der Protagonist zum ersten Mal eine "giullaressa" ist, eine typische männliche Figur (giullare, d.h. Narr), die von einer Frau gespielt wird; politisches Theater (darunter "Bandiere rosse a Mirafiori - basta con i fascisti! " von Fo, Rame und Lanfranco Binni, 1973); ziviles und soziales Theater, darunter "Lo stupro" (die Vergewaltigung), der dramatischste Beweis dafür, dass das Theater für sie der Weg war, Erfahrungen zu verarbeiten. Der Monolog beschwört in einem trockenen Stil die Gewalt herauf, die die Künstlerin 1973 durch fünf Neofaschisten in Mailand erlitt, die viele Jahre später verurteilt werden sollten. Das Fo-Rame-Paar wurde zur politischen Zielscheibe, vor allem aber sie als Frau. Im Laufe der Jahre brachten die Aufführungen das Zeitgeschehen immer direkter auf die Bühne und behandelten soziale, historische und politische Themen wie die Stellung der Frau, den Status berufstätiger Mütter, Scheidung, Abtreibung, sexuelle Gewalt, Drogenmissbrauch, den Zustand von Gefangenen im Gefängnis, Faschismus und die Resistance. [...]
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Franca Rame
1929 – 2013

Schauspielerin, Schriftstellerin und Aktivistin für das Recht der Frauen, gesehen und respektiert zu werden
Franca stammt aus Villastanza in Mailand und wurde in einer Familie geboren, die mit den alten Traditionen des Puppen- und Marionettentheaters verbunden ist, die bis ins 16. Ihr Vater war Schauspieler und ihre Mutter war zunächst Lehrerin und dann Schauspielerin. Am 24. Juni 1954 heiratete Franca den Schauspieler Dario Fo. Aus dieser Ehe ging am 31. März 1955 in Rom ihr Sohn Jacopo hervor. Die künstlerische Partnerschaft zwischen Fo und Rame dauerte mehr als fünfzig Jahre und umfasste Hunderte von Aufführungen in verschiedenen Genres: Farce und Commedia dell'arte (darunter "Isabella, tre caravelle e un cacciaballe" aus dem Jahr 1963, in dem der Protagonist zum ersten Mal eine "giullaressa" ist, eine typische männliche Figur (giullare, d.h. Narr), die von einer Frau gespielt wird; politisches Theater (darunter "Bandiere rosse a Mirafiori - basta con i fascisti! " von Fo, Rame und Lanfranco Binni, 1973); ziviles und soziales Theater, darunter "Lo stupro" (die Vergewaltigung), der dramatischste Beweis dafür, dass das Theater für sie der Weg war, Erfahrungen zu verarbeiten. Der Monolog beschwört in einem trockenen Stil die Gewalt herauf, die die Künstlerin 1973 durch fünf Neofaschisten in Mailand erlitt, die viele Jahre später verurteilt werden sollten. Das Fo-Rame-Paar wurde zur politischen Zielscheibe, vor allem aber sie als Frau. [...]
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Franca Rame
1929 – 2013

Schauspielerin, Schriftstellerin und Aktivistin für das Recht der Frauen, gesehen und respektiert zu werden
Franca stammt aus Villastanza in Mailand und wurde in einer Familie geboren, die mit den alten Traditionen des Puppen- und Marionettentheaters verbunden ist, die bis ins 16. Ihr Vater war Schauspieler und ihre Mutter war zunächst Lehrerin und dann Schauspielerin. Am 24. Juni 1954 heiratete Franca den Schauspieler Dario Fo. Aus dieser Ehe ging am 31. März 1955 in Rom ihr Sohn Jacopo hervor. Die künstlerische Partnerschaft zwischen Fo und Rame dauerte mehr als fünfzig Jahre und umfasste Hunderte von Aufführungen in verschiedenen Genres: Farce und Commedia dell'arte (darunter "Isabella, tre caravelle e un cacciaballe" aus dem Jahr 1963, [...]
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Marie-Claire Chevalier
1955 – 2022

Ihr Prozess wegen illegaler Abtreibung änderte das Abtreibungsgesetz in Frankreich
1971 war Marie-Claire Chevalier 16 Jahre alt, als sie schwanger wurde, nachdem sie in der High School von einem zwei Jahre älteren Jungen vergewaltigt worden war. Die junge Frau bat ihre Mutter, ihr bei einer Abtreibung zu helfen. Die Mutter wandte sich an einen Arzt im Untergrund, aber ihre Tochter erlitt eine Blutung, die sie ins Krankenhaus zwang. Ihr Vergewaltiger, der wegen Autodiebstahls verhaftet wurde, beschloss, sie gegen seine eigene Freiheit auszuliefern. Sie wird direkt angeklagt, ebenso wie vier weitere Frauen, darunter ihre Mutter, denn 1971 war der freiwillige Abbruch einer Schwangerschaft in Frankreich illegal und wurde mit sechs Monaten bis zwei Jahren Gefängnis bestraft. Sie wurde dann im Prozess von Bobigny verurteilt und alle wurden von der Anwältin Gisèle Halimi verteidigt.

Gisèle Halimi machte aus diesem Prozess und aus Marie-Claire Chevalier ein politisches Symbol für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Der Fall ist für immer in die französische Geschichte eingegangen und symbolisiert einen echten Fortschritt für die Rechte der Frauen. Der Prozess, der von vielen Medien und Persönlichkeiten aufmerksam verfolgt wurde, endet mit einem fulminanten Sieg. Drei Jahre nach diesem Urteil kam Bewegung in die Sache. Dieses Ereignis trug zur Verabschiedung des Schleiergesetzes und zur Legalisierung der Abtreibung in Frankreich im Jahr 1975 bei. [...]
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Marie-Claire Chevalier
1955 – 2022

Ihr Prozess wegen illegaler Abtreibung änderte das Abtreibungsgesetz in Frankreich
1971 war Marie-Claire Chevalier 16 Jahre alt, als sie schwanger wurde, nachdem sie in der High School von einem zwei Jahre älteren Jungen vergewaltigt worden war. Die junge Frau bat ihre Mutter, ihr bei einer Abtreibung zu helfen. Die Mutter wandte sich an einen Arzt im Untergrund, aber ihre Tochter erlitt eine Blutung, die sie ins Krankenhaus zwang. Ihr Vergewaltiger, der wegen Autodiebstahls verhaftet wurde, beschloss, sie gegen seine eigene Freiheit auszuliefern. Sie wird direkt angeklagt, ebenso wie vier weitere Frauen, darunter ihre Mutter, denn 1971 war der freiwillige Abbruch einer Schwangerschaft in Frankreich illegal und wurde mit sechs Monaten bis zwei Jahren Gefängnis bestraft. Sie wurde dann im Prozess von Bobigny verurteilt und alle wurden von der Anwältin Gisèle Halimi verteidigt.

Gisèle Halimi machte aus diesem Prozess und aus Marie-Claire Chevalier ein politisches Symbol für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Der Fall ist für immer in die französische Geschichte eingegangen und symbolisiert einen echten Fortschritt für die Rechte der Frauen. Der Prozess, der von vielen Medien und Persönlichkeiten aufmerksam verfolgt wurde, endet mit einem fulminanten Sieg. Drei Jahre nach diesem Urteil kam Bewegung in die Sache. Dieses Ereignis trug zur Verabschiedung des Schleiergesetzes und zur Legalisierung der Abtreibung in Frankreich im Jahr 1975 bei. [...]
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Marie-Claire Chevalier
1955 – 2022

Ihr Prozess wegen illegaler Abtreibung änderte das Abtreibungsgesetz in Frankreich
1971 war Marie-Claire Chevalier 16 Jahre alt, als sie schwanger wurde, nachdem sie in der High School von einem zwei Jahre älteren Jungen vergewaltigt worden war. Die junge Frau bat ihre Mutter, ihr bei einer Abtreibung zu helfen. Die Mutter wandte sich an einen Arzt im Untergrund, aber ihre Tochter erlitt eine Blutung, die sie ins Krankenhaus zwang. Ihr Vergewaltiger, der wegen Autodiebstahls verhaftet wurde, beschloss, sie gegen seine eigene Freiheit auszuliefern. Sie wird direkt angeklagt, ebenso wie vier weitere Frauen, darunter ihre Mutter, denn 1971 war der freiwillige Abbruch einer Schwangerschaft in Frankreich illegal und wurde mit sechs Monaten bis zwei Jahren Gefängnis bestraft. Sie wurde dann im Prozess von Bobigny verurteilt und alle wurden von der Anwältin Gisèle Halimi verteidigt. [...]
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Rosalind Franklin
1920 – 1958

Britische Biologin und DNA-Pionierin
Am 18. Oktober 1962 wurde der Nobelpreis für Medizin an die drei Männer James Watson, Francis Crick und Maurice Wilkins für die Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA verliehen. Diese Entdeckung wurde jedoch durch die Forschungen von Rosalind Franklin, einer britischen Chemikerin und Pionierin der Molekularbiologie, ermöglicht, die in einem unveröffentlichten Bericht die Helixstruktur der DNA formulierte.

1951 nahm Rosalind Franklin eine Stelle am King's College London an und arbeitete zusammen mit dem Physiker Maurice Wilkins an der Struktur der DNA. Durch ihre Forschung konnte sie als erste die Doppelhelixstruktur der DNA nachweisen. Leider war das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Kollegen nicht besonders gut, da Wilkins sie eher als Assistentin und nicht als ebenbürtige Mitarbeiterin ansah. Ihr Vorgesetzter John Randall forderte sie auf, ihre Arbeit an der DNA zu beenden und zu gehen, und verlangte, dass die Ergebnisse ihrer Arbeit am King's College bleiben sollten. Wilkins gewährt den Forschern Watson und Crick ohne ihr Einverständnis Zugang zu Rosalinds Arbeit. Am 25. April desselben Jahres veröffentlichten James Watson und Francis Crick ihr Modell der DNA-Struktur in der Zeitschrift Nature, ohne Rosalind Franklin zu erwähnen. Erst Jahre später wurde ihr diese Anerkennung zuteil.

Wie viele andere Wissenschaftlerinnen war auch Rosalind Franklin ein Opfer des Matilda-Effekts, eines von der amerikanischen Historikerin Margaret Rossiter geprägten Begriffs. Er beschreibt das Phänomen, dass viele wissenschaftliche Entdeckungen, die von Frauen gemacht werden, in der Geschichte unsichtbar gemacht oder Männern zugeschrieben werden. [...]
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Rosalind Franklin
1920 – 1958

Britische Biologin und DNA-Pionierin
Am 18. Oktober 1962 wurde der Nobelpreis für Medizin an die drei Männer James Watson, Francis Crick und Maurice Wilkins für die Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA verliehen. Diese Entdeckung wurde jedoch durch die Forschungen von Rosalind Franklin, einer britischen Chemikerin und Pionierin der Molekularbiologie, ermöglicht, die in einem unveröffentlichten Bericht die Helixstruktur der DNA formulierte.

1951 nahm Rosalind Franklin eine Stelle am King's College London an und arbeitete zusammen mit dem Physiker Maurice Wilkins an der Struktur der DNA. Durch ihre Forschung konnte sie als erste die Doppelhelixstruktur der DNA nachweisen. Leider war das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Kollegen nicht besonders gut, da Wilkins sie eher als Assistentin und nicht als ebenbürtige Mitarbeiterin ansah. Ihr Vorgesetzter John Randall forderte sie auf, ihre Arbeit an der DNA zu beenden und zu gehen, und verlangte, dass die Ergebnisse ihrer Arbeit am King's College bleiben sollten. Wilkins gewährt den Forschern Watson und Crick ohne ihr Einverständnis Zugang zu Rosalinds Arbeit. Am 25. April desselben Jahres veröffentlichten James Watson und Francis Crick ihr Modell der DNA-Struktur in der Zeitschrift Nature, ohne Rosalind Franklin zu erwähnen. Erst Jahre später wurde ihr diese Anerkennung zuteil. [...]
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Rosalind Franklin
1920 – 1958

Britische Biologin und DNA-Pionierin
Am 18. Oktober 1962 wurde der Nobelpreis für Medizin an die drei Männer James Watson, Francis Crick und Maurice Wilkins für die Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA verliehen. Diese Entdeckung wurde jedoch durch die Forschungen von Rosalind Franklin, einer britischen Chemikerin und Pionierin der Molekularbiologie, ermöglicht, die in einem unveröffentlichten Bericht die Helixstruktur der DNA formulierte.

1951 nahm Rosalind Franklin eine Stelle am King's College London an und arbeitete zusammen mit dem Physiker Maurice Wilkins an der Struktur der DNA. Durch ihre Forschung konnte sie als erste die Doppelhelixstruktur der DNA nachweisen. [...]
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Thérèse Clerc
1927-2016

Aktivistin für die Rechte älterer Frauen und Feminismus im dritten Lebensalter
Thérèse Clerc war eine am 9. Dezember 1927 in Paris geborene und am 16. Februar 2016 in Montreuil verstorbene französische Frauenrechtlerin, die sich für die Rechte der Frauen und insbesondere für die Rechte älterer Frauen einsetzte.

Im Alter von 20 Jahren erlernte sie den Beruf der Modistin und heiratete einen Kleinunternehmer, der eine industrielle Reinigungsfirma besaß. An der Wende zum Mai 68 setzte sie sich im Rahmen der MLAC-Bewegung (Movement for Free Abortion and Contraception) für freie Abtreibung und Verhütung ein. Ein Jahr später, 1969, ließ sie sich von ihrem Mann scheiden und kaufte eine Wohnung in Montreuil, wo sie kostenlos Abtreibungen vornahm.

Immer mit dem Ziel, Frauen zu helfen, gründete sie im Jahr 2000 in Montreuil das "Haus der Frauen", das Frauen jeden Alters offensteht, die Opfer von Gewalt geworden sind und sich in der Eingliederung oder Wiedereingliederung befinden. Im selben Jahr wollte sie in Montreuil das "Haus der Baba Yagas" gründen, ein "Anti-Ruhestandshaus", das von den älteren und einkommensschwachen Bewohnern selbst verwaltet wird und sich an den Werten der Bürgerschaft, des Laizismus, der Solidarität, der Ökologie und des Feminismus orientiert. Sie wurde jedoch aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert: In letzter Minute sagte der Generalrat des Departements Seine Saint-Denis das Projekt ab, da es angeblich "diskriminierend" sei, da es Frauen vorbehalten sei. Erst 9 Jahre später wurde das Projekt 2009 von der Stadtverwaltung Montreuil und dem städtischen Amt für sozialen Wohnungsbau neu aufgelegt und schließlich Ende 2012 eröffnet. Nicht zuletzt gründete sie auch die Universität des Wissens über das Alter (UNISAVIE), die erste Volksuniversität über das Alter.
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Thérèse Clerc
1927-2016

Aktivistin für die Rechte älterer Frauen und Feminismus im dritten Lebensalter
Thérèse Clerc war eine am 9. Dezember 1927 in Paris geborene und am 16. Februar 2016 in Montreuil verstorbene französische Frauenrechtlerin, die sich für die Rechte der Frauen und insbesondere für die Rechte älterer Frauen einsetzte.

Im Alter von 20 Jahren erlernte sie den Beruf der Modistin und heiratete einen Kleinunternehmer, der eine industrielle Reinigungsfirma besaß. An der Wende zum Mai 68 setzte sie sich im Rahmen der MLAC-Bewegung (Movement for Free Abortion and Contraception) für freie Abtreibung und Verhütung ein. Ein Jahr später, 1969, ließ sie sich von ihrem Mann scheiden und kaufte eine Wohnung in Montreuil, wo sie kostenlos Abtreibungen vornahm.

Immer mit dem Ziel, Frauen zu helfen, gründete sie im Jahr 2000 in Montreuil das "Haus der Frauen", das Frauen jeden Alters offensteht, die Opfer von Gewalt geworden sind und sich in der Eingliederung oder Wiedereingliederung befinden. Im selben Jahr wollte sie in Montreuil das "Haus der Baba Yagas" gründen, ein "Anti-Ruhestandshaus", das von den älteren und einkommensschwachen Bewohnern selbst verwaltet wird und sich an den Werten der Bürgerschaft, des Laizismus, der Solidarität, der Ökologie und des Feminismus orientiert. [...]
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Thérèse Clerc
1927-2016

Aktivistin für die Rechte älterer Frauen und Feminismus im dritten Lebensalter
Thérèse Clerc war eine am 9. Dezember 1927 in Paris geborene und am 16. Februar 2016 in Montreuil verstorbene französische Frauenrechtlerin, die sich für die Rechte der Frauen und insbesondere für die Rechte älterer Frauen einsetzte.

Im Alter von 20 Jahren erlernte sie den Beruf der Modistin und heiratete einen Kleinunternehmer, der eine industrielle Reinigungsfirma besaß. An der Wende zum Mai 68 setzte sie sich im Rahmen der MLAC-Bewegung (Movement for Free Abortion and Contraception) für freie Abtreibung und Verhütung ein. Ein Jahr später, 1969, ließ sie sich von ihrem Mann scheiden und kaufte eine Wohnung in Montreuil, wo sie kostenlos Abtreibungen vornahm.
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Dimitrana Ivanova
1881 – 1960

Ein Leuchtfeuer der Beharrlichkeit
Dimitrana Ivanova, geborene Petrova, war die Tochter eines Handwerkers und Händlers und die Tochter eines Priesters. Sie wurde in Rousse, einer damals großen Stadt in Bulgarien, geboren und absolvierte dort das Mädchengymnasium. Sie heiratete 1914 Doncho Ivanov und wurde so zu Dimitrana Ivanova.

Da das Mädchengymnasium damals eine Klasse niedriger war als das Jungengymnasium, diente dies als Vorwand, um Frauen den Zugang zur höheren Bildung an der bulgarischen Universität in Sofia zu verwehren, so dass Dimitrana keine andere Wahl hatte, als sich an einer ausländischen Universität einzuschreiben, nämlich an der Universität Zürich in der Schweiz, wo sie Pädagogik und Philosophie studierte. Aufgrund mehrerer Familientragödien und des Bankrotts ihrer Familie musste sie vor ihrer Abschlussprüfung nach Hause zurückkehren und konnte nicht mehr zurückkommen, um sie abzulegen, so dass sie ihren Abschluss nicht machen konnte. Sie war gezwungen, sich eine Arbeit zu suchen und wurde Lehrerin, nachdem sie alle gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen bestanden hatte.

Als Lehrerin wurde Dimitranas Karriere häufig durch verschiedene diskriminierende Gesetze beeinträchtigt (verheiratete Frauen durften nicht arbeiten; später durften sie nach der Heirat arbeiten, mussten aber ein geringeres Gehalt akzeptieren; Lehrerinnen mussten bis zum Alter von 40 Jahren in den Ruhestand gehen, und ihre Zahl durfte in einem bestimmten Bezirk die Zahl der männlichen Lehrer nicht übersteigen). Daraufhin beteiligte sie sich im Namen der Frauenunion an Protesten gegen die Diskriminierung von Frauen. Außerdem begann sie, Beiträge für Zeitungen zu schreiben und sich an verschiedenen kulturellen öffentlichen Aktivitäten zu beteiligen, um die Ideen der Gleichstellung der Geschlechter und des Frauenwahlrechts zu unterstützen. Für ihre Überzeugungen und Aktionen wurde sie oft kritisiert, ausgelacht und schikaniert, aber sie gab nie auf. [...]
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Dimitrana Ivanova
1881 – 1960

Ein Leuchtfeuer der Beharrlichkeit
Dimitrana Ivanova, geborene Petrova, war die Tochter eines Handwerkers und Händlers und die Tochter eines Priesters. Sie wurde in Rousse, einer damals großen Stadt in Bulgarien, geboren und absolvierte dort das Mädchengymnasium. Sie heiratete 1914 Doncho Ivanov und wurde so zu Dimitrana Ivanova.

Da das Mädchengymnasium damals eine Klasse niedriger war als das Jungengymnasium, diente dies als Vorwand, um Frauen den Zugang zur höheren Bildung an der bulgarischen Universität in Sofia zu verwehren, so dass Dimitrana keine andere Wahl hatte, als sich an einer ausländischen Universität einzuschreiben, nämlich an der Universität Zürich in der Schweiz, wo sie Pädagogik und Philosophie studierte. Aufgrund mehrerer Familientragödien und des Bankrotts ihrer Familie musste sie vor ihrer Abschlussprüfung nach Hause zurückkehren und konnte nicht mehr zurückkommen, um sie abzulegen, so dass sie ihren Abschluss nicht machen konnte. Sie war gezwungen, sich eine Arbeit zu suchen und wurde Lehrerin, nachdem sie alle gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen bestanden hatte. [...]
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Dimitrana Ivanova
1881 – 1960

Ein Leuchtfeuer der Beharrlichkeit
Dimitrana Ivanova, geborene Petrova, war die Tochter eines Handwerkers und Händlers und die Tochter eines Priesters. Sie wurde in Rousse, einer damals großen Stadt in Bulgarien, geboren und absolvierte dort das Mädchengymnasium. Sie heiratete 1914 Doncho Ivanov und wurde so zu Dimitrana Ivanova.

Da das Mädchengymnasium damals eine Klasse niedriger war als das Jungengymnasium, diente dies als Vorwand, um Frauen den Zugang zur höheren Bildung an der bulgarischen Universität in Sofia zu verwehren, so dass Dimitrana keine andere Wahl hatte, als sich an einer ausländischen Universität einzuschreiben, nämlich an der Universität Zürich in der Schweiz, wo sie Pädagogik und Philosophie studierte. [...]
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Florica Bagdasar
1901 – 1978

Überall, wo sie war, stieß sie Veränderungen an
Florica Bagdasar wurde unter dem Namen Ciumetti in Monastir, im heutigen Mazedonien, in einer mazedonisch-rumänischen Familie geboren - Rumänen, die aus dem Süden der Donau stammen. Aufgrund des Ersten Weltkriegs zog die Familie häufig um, und nach dem Besuch verschiedener weiterführender Schulen machte sie 1925 ihren Abschluss an der medizinischen Fakultät in Bukarest.

1927 heiratete sie einen Arztkollegen, Dumitru Bagdasar, mit dem sie bald darauf zum Studium in die USA an die Harvard University ging. Während ihres Aufenthalts dort erhielt sie ein Rockefeller-Stipendium und spezialisierte sich auf Neurochirurgie. Nach ihrer Rückkehr nach Rumänien eröffneten sie in Bukarest eine neurochirurgische Klinik, die sie als Team leiteten. Im weiteren Verlauf ihrer beruflichen Laufbahn spezialisierte sie sich auf die Kinderneuropsychiatrie - ein Fachgebiet, das sie auch während ihrer Lehrtätigkeit fördern wird - und erarbeitete mehrere Lehrmaterialien für Kinder.

1946 wurde sie Direktorin des neu gegründeten Zentrums für Psychohygiene in Bukarest, das sie nach den neuesten wissenschaftlichen Standards leitete und in dem sie ein starkes multidisziplinäres Team um sich versammelte, um sich für die Entwicklung von Kindern mit geistigen Defiziten und Verhaltensproblemen einzusetzen. Im selben Jahr starb ihr Ehemann, der damals Gesundheitsminister war, und sie wurde - als einzige Frau - an seiner Stelle in die offizielle rumänische Delegation bei der Friedenskonferenz in Paris berufen und bekleidete bald darauf bis 1948 das Amt des Gesundheitsministers in der gleichen Regierung. Damit war Florica Bagdasar die erste Frau, die jemals ein Ministerium leitete und der rumänischen Regierung angehörte. [...]
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Florica Bagdasar
1901 – 1978

Überall, wo sie war, stieß sie Veränderungen an
Florica Bagdasar wurde unter dem Namen Ciumetti in Monastir, im heutigen Mazedonien, in einer mazedonisch-rumänischen Familie geboren - Rumänen, die aus dem Süden der Donau stammen. Aufgrund des Ersten Weltkriegs zog die Familie häufig um, und nach dem Besuch verschiedener weiterführender Schulen machte sie 1925 ihren Abschluss an der medizinischen Fakultät in Bukarest.

1927 heiratete sie einen Arztkollegen, Dumitru Bagdasar, mit dem sie bald darauf zum Studium in die USA an die Harvard University ging. Während ihres Aufenthalts dort erhielt sie ein Rockefeller-Stipendium und spezialisierte sich auf Neurochirurgie. Nach ihrer Rückkehr nach Rumänien eröffneten sie in Bukarest eine neurochirurgische Klinik, die sie als Team leiteten. Im weiteren Verlauf ihrer beruflichen Laufbahn spezialisierte sie sich auf die Kinderneuropsychiatrie - ein Fachgebiet, das sie auch während ihrer Lehrtätigkeit fördern wird - und erarbeitete mehrere Lehrmaterialien für Kinder.

1946 wurde sie Direktorin des neu gegründeten Zentrums für Psychohygiene in Bukarest, das sie nach den neuesten wissenschaftlichen Standards leitete und in dem sie ein starkes multidisziplinäres Team um sich versammelte, [...]
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Florica Bagdasar
1901 – 1978

Überall, wo sie war, stieß sie Veränderungen an
Florica Bagdasar wurde unter dem Namen Ciumetti in Monastir, im heutigen Mazedonien, in einer mazedonisch-rumänischen Familie geboren - Rumänen, die aus dem Süden der Donau stammen. Aufgrund des Ersten Weltkriegs zog die Familie häufig um, und nach dem Besuch verschiedener weiterführender Schulen machte sie 1925 ihren Abschluss an der medizinischen Fakultät in Bukarest.

1927 heiratete sie einen Arztkollegen, Dumitru Bagdasar, mit dem sie bald darauf zum Studium in die USA an die Harvard University ging. Während ihres Aufenthalts dort erhielt sie ein Rockefeller-Stipendium und spezialisierte sich auf Neurochirurgie. [...]
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Elisabeta Rizea
1912 – 2003

Auch unter Folter blieb sie ihren Überzeugungen treu
Elisabeta wurde in einer Bauernfamilie in einem Dorf in Südrumänien geboren. Sie heiratete im Alter von 19 Jahren und nahm den Nachnamen ihres Mannes, Gheorghe Rizea, an.

Sie hatte sich auf ein normales Leben auf dem Land eingestellt, aber sie ahnte nicht, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs den Beginn ihres eigenen Krieges mit den kommunistischen Behörden bedeuten würde, die von der sowjetischen Armee in dieser Zeit eingesetzt wurden. Ihr Onkel, ein lokaler Führer der Nationalen Bauernpartei, wurde von der Geheimpolizei ermordet, was ihren Mann dazu veranlasste, sich einer antikommunistischen Guerillagruppe unter der Führung von Oberst Gheorghe Arsenescu anzuschließen. So wurde Elisabeta zu einer Informantin für die Gruppe.

Im Sommer 1949 geriet die Gruppe von Arsenescu in einen Hinterhalt, und bei ihrer Flucht wurden zwei Offiziere getötet, was zu einer umfangreichen Untersuchung und Durchsuchung führte. Elisabeta Rizea wurde von einem Dorfbewohner entlarvt und kam ins Gefängnis. Sie blieb 18 Monate lang inhaftiert, bevor sie vor Gericht gestellt und zu sieben Jahren verurteilt wurde. Während dieser Zeit wurde sie häufig bis zur Ohnmacht geschlagen, an den Haaren aufgehängt, skalpiert, ihr wurden Verbrennungen zugefügt, sie hatte gebrochene Rippen, gebrochene Knien und am Ende eine kompletten Glatz—dennoch hat sie nie einen der in den Bergen versteckten antikommunistischen Kämpfer verraten und lieferte ihnen auch nach ihrer Befreiung weiterhin Essen und Informationen. 1961, als der Anführer der Gruppe, Arsenescu, verhaftet wurde, wurde Elisabeta Rizea ebenfalls erneut verhaftet und als "Volksfeind" zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, kam aber aufgrund einer 1964 erlassenen Generalamnestie nach nur drei Jahren wieder frei. Den Rest ihres Lebens verbrachte sie in der Anonymität im Heimatdorf ihres Mannes, Nucșoara, und starb 2003 an einer Lungenentzündung. [...]
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Elisabeta Rizea
1912 – 2003

Auch unter Folter blieb sie ihren Überzeugungen treu
Elisabeta wurde in einer Bauernfamilie in einem Dorf in Südrumänien geboren. Sie heiratete im Alter von 19 Jahren und nahm den Nachnamen ihres Mannes, Gheorghe Rizea, an.

Sie hatte sich auf ein normales Leben auf dem Land eingestellt, aber sie ahnte nicht, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs den Beginn ihres eigenen Krieges mit den kommunistischen Behörden bedeuten würde, die von der sowjetischen Armee in dieser Zeit eingesetzt wurden. Ihr Onkel, ein lokaler Führer der Nationalen Bauernpartei, wurde von der Geheimpolizei ermordet, was ihren Mann dazu veranlasste, sich einer antikommunistischen Guerillagruppe unter der Führung von Oberst Gheorghe Arsenescu anzuschließen. So wurde Elisabeta zu einer Informantin für die Gruppe.

Im Sommer 1949 geriet die Gruppe von Arsenescu in einen Hinterhalt, und bei ihrer Flucht wurden zwei Offiziere getötet, was zu einer umfangreichen Untersuchung und Durchsuchung führte. Elisabeta Rizea wurde von einem Dorfbewohner entlarvt und kam ins Gefängnis. Sie blieb 18 Monate lang inhaftiert, bevor sie vor Gericht gestellt und zu sieben Jahren verurteilt wurde. [...]
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Elisabeta Rizea
1912 – 2003

Auch unter Folter blieb sie ihren Überzeugungen treu
Elisabeta wurde in einer Bauernfamilie in einem Dorf in Südrumänien geboren. Sie heiratete im Alter von 19 Jahren und nahm den Nachnamen ihres Mannes, Gheorghe Rizea, an.

Sie hatte sich auf ein normales Leben auf dem Land eingestellt, aber sie ahnte nicht, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs den Beginn ihres eigenen Krieges mit den kommunistischen Behörden bedeuten würde, die von der sowjetischen Armee in dieser Zeit eingesetzt wurden. [...]
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María Goyri
1873 – 1954

Als Frau immer im Schatten ihres berühmten Ehemanns
Maria Goyri war eine Wissenschaftlerin, Philologin, Pädagogin, Schriftstellerin und aktive Verfechterin der Rechte der Frauen. Sie ist die erste Frau, die an einer spanischen Universität einen Abschluss in Philosophie und Literatur erworben hat. Ihre Studien über spanische Balladen, die sie zusammen mit ihrem Mann Ramón Menéndez Pidal durchführte, legten den Grundstein für die Forschung auf diesem Gebiet, auch wenn nur der Name ihres Mannes bekannt wurde. Sie war auch eine der ersten Frauen, die ein Fitnessstudio besuchte, um ihre Arthritis zu bekämpfen, an der sie in jungen Jahren litt, was für ein Mädchen zu jener Zeit sehr ungewöhnlich war.

Maria Goyri wurde in Madrid geboren und wuchs bei ihrer Mutter auf, die dafür sorgte, dass ihre Tochter zu Hause eine sehr gut geplante und organisierte Ausbildung erhielt. Sie setzte ihre formale Ausbildung fort und erhielt die Titel einer Gouvernante und einer Professorin für Handel sowie den Titel einer Lehrerin. Zunächst besuchte sie die Fakultät für Philosophie und Literatur, ohne sich einzuschreiben, und beantragte ein Jahr später die Genehmigung zur Einrichtung eines Frauenstudiengangs. Die Genehmigung wurde erteilt, allerdings unter der Bedingung, dass sie sich nicht mit männlichen Studenten unterhielt, das Klassenzimmer neben dem Professor betrat und während des Unterrichts auf einem eigenen Stuhl neben ihm saß. Sie war die erste offizielle Studentin an dieser Fakultät der spanischen Universität, die sie 1896 erfolgreich abschloss. Im Jahr 1909 promovierte sie mit einer Arbeit über Lope de Vega und Balladen. [...]
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María Goyri
1873 – 1954

Als Frau immer im Schatten ihres berühmten Ehemanns
Maria Goyri war eine Wissenschaftlerin, Philologin, Pädagogin, Schriftstellerin und aktive Verfechterin der Rechte der Frauen. Sie ist die erste Frau, die an einer spanischen Universität einen Abschluss in Philosophie und Literatur erworben hat. Ihre Studien über spanische Balladen, die sie zusammen mit ihrem Mann Ramón Menéndez Pidal durchführte, legten den Grundstein für die Forschung auf diesem Gebiet, auch wenn nur der Name ihres Mannes bekannt wurde. Sie war auch eine der ersten Frauen, die ein Fitnessstudio besuchte, um ihre Arthritis zu bekämpfen, an der sie in jungen Jahren litt, was für ein Mädchen zu jener Zeit sehr ungewöhnlich war.

Maria Goyri wurde in Madrid geboren und wuchs bei ihrer Mutter auf, die dafür sorgte, dass ihre Tochter zu Hause eine sehr gut geplante und organisierte Ausbildung erhielt. Sie setzte ihre formale Ausbildung fort und erhielt die Titel einer Gouvernante und einer Professorin für Handel sowie den Titel einer Lehrerin. Zunächst besuchte sie die Fakultät für Philosophie und Literatur, ohne sich einzuschreiben, und beantragte ein Jahr später die Genehmigung zur Einrichtung eines Frauenstudiengangs. Die Genehmigung wurde [...]
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María Goyri
1873 – 1954

Als Frau immer im Schatten ihres berühmten Ehemanns
Maria Goyri war eine Wissenschaftlerin, Philologin, Pädagogin, Schriftstellerin und aktive Verfechterin der Rechte der Frauen. Sie ist die erste Frau, die an einer spanischen Universität einen Abschluss in Philosophie und Literatur erworben hat. Ihre Studien über spanische Balladen, die sie zusammen mit ihrem Mann Ramón Menéndez Pidal durchführte, legten den Grundstein für die Forschung auf diesem Gebiet, auch wenn nur der Name ihres Mannes bekannt wurde. Sie war auch eine der ersten Frauen, die ein Fitnessstudio besuchte, um ihre Arthritis zu bekämpfen, an der sie in jungen Jahren litt, was für ein Mädchen zu jener Zeit sehr ungewöhnlich war.
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María Bernaldo de Quirós
1898 – 1983

“Wenn sich die öffentliche Meinung weiterentwickelt, werden die Menschen erkennen, dass Frauen mehr können als nur sticken.”
María de la Salud Bernaldo de Quirós y Bustillo war die erste spanische Frau, die einen Pilotenschein erwarb und das Scheidungsrecht der Republik in Anspruch nahm.

Sie stammte aus einer aristokratischen Familie und erhielt eine gute Ausbildung, fühlte sich aber schon in jungen Jahren zur Luftfahrt hingezogen. Sie war zweimal verheiratet, wobei die erste Ehe eine echte Tragödie war (sie verlor ihren Mann und 2 Kinder). Während ihrer zweiten Ehe beschloss sie, dank ihrer Freundschaften in Luftfahrtkreisen, ihrer Berufung zu folgen und begann eine Ausbildung.
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María Bernaldo de Quirós
1898 – 1983

“Wenn sich die öffentliche Meinung weiterentwickelt, werden die Menschen erkennen, dass Frauen mehr können als nur sticken.”
María de la Salud Bernaldo de Quirós y Bustillo war die erste spanische Frau, die einen Pilotenschein erwarb und das Scheidungsrecht der Republik in Anspruch nahm.

Sie stammte aus einer aristokratischen Familie und erhielt eine gute Ausbildung, fühlte sich aber schon in jungen Jahren zur Luftfahrt hingezogen. Sie war zweimal verheiratet, wobei die erste Ehe eine echte Tragödie war (sie verlor ihren Mann und 2 Kinder). Während ihrer zweiten Ehe beschloss sie, dank ihrer Freundschaften in Luftfahrtkreisen, ihrer Berufung zu folgen und begann eine Ausbildung.
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María Bernaldo de Quirós
1898 – 1983

“Wenn sich die öffentliche Meinung weiterentwickelt, werden die Menschen erkennen, dass Frauen mehr können als nur sticken.”
María de la Salud Bernaldo de Quirós y Bustillo war die erste spanische Frau, die einen Pilotenschein erwarb und das Scheidungsrecht der Republik in Anspruch nahm.

Sie stammte aus einer aristokratischen Familie und erhielt eine gute Ausbildung, fühlte sich aber schon in jungen Jahren zur Luftfahrt hingezogen. Sie war zweimal verheiratet, wobei die erste Ehe eine echte Tragödie war (sie verlor ihren Mann und 2 Kinder). Während ihrer zweiten Ehe beschloss sie, dank ihrer Freundschaften in Luftfahrtkreisen, ihrer Berufung zu folgen und begann eine Ausbildung.
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Maria Lejárraga
1874 – 1974

Sie schrieb und ihr Mann erntete den Ruhm, den Erfolg und das Geld!
María Lejárraga war eine Schriftstellerin, Feministin, Abgeordnete, Polyglottin und Sozialistin, die sich gegen die Todesstrafe und die legale Prostitution aussprach. Sie setzte sich für Bildung, Arbeit und gleiche Rechte für Frauen in Spanien ein. Eine sehr aufgeschlossene und visionäre Frau, die aufgrund ihres Geschlechts einen hohen Preis zahlen musste.

María Lejárraga stammt aus der Region La Rioja aus einer wirtschaftlich stabilen Mittelklassefamilie. Sie erhielt eine gute Ausbildung und wurde Lehrerin. Während ihrer Lehrtätigkeit entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben. Sie war sehr talentiert und bereit, ihre Ideen und Geschichten mit der Welt zu teilen. Aber genau hier stieß sie auf ein großes Hindernis. Zu Beginn des XX. Jahrhunderts galt es als unmoralisch, als Schriftstellerin zu arbeiten, insbesondere für eine Lehrerin. Hätte sie es riskiert, ihre Ziele zu erreichen, hätte sie ihre Stelle als Lehrerin verlieren können. Sie fand eine Lösung für dieses Problem in ihrer Ehe, indem sie ihre Werke unter dem Namen ihres Mannes veröffentlichte. So schrieb und wartete sie zu Hause, und er war derjenige, der bei den Uraufführungen der Stücke Lob und Beifall erhielt. Bevor er starb, bestätigte ihr Mann die in Theaterkreisen kursierenden Gerüchte, dass sie die wahre Autorin seiner Werke sei.
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Maria Lejárraga
1874 – 1974

Sie schrieb und ihr Mann erntete den Ruhm, den Erfolg und das Geld!
María Lejárraga war eine Schriftstellerin, Feministin, Abgeordnete, Polyglottin und Sozialistin, die sich gegen die Todesstrafe und die legale Prostitution aussprach. Sie setzte sich für Bildung, Arbeit und gleiche Rechte für Frauen in Spanien ein. Eine sehr aufgeschlossene und visionäre Frau, die aufgrund ihres Geschlechts einen hohen Preis zahlen musste.

María Lejárraga stammt aus der Region La Rioja aus einer wirtschaftlich stabilen Mittelklassefamilie. Sie erhielt eine gute Ausbildung und wurde Lehrerin. Während ihrer Lehrtätigkeit entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Schreiben. Sie war sehr talentiert und bereit, ihre Ideen und Geschichten mit der Welt zu teilen. Aber genau hier stieß sie auf ein großes Hindernis. Zu Beginn des XX. Jahrhunderts galt es als unmoralisch, als Schriftstellerin zu arbeiten, insbesondere für eine Lehrerin. Hätte sie es riskiert, ihre Ziele zu erreichen, hätte sie ihre Stelle als Lehrerin verlieren können. Sie fand eine Lösung für dieses Problem in ihrer Ehe, indem sie ihre Werke unter dem Namen ihres Mannes veröffentlichte. So schrieb und wartete sie zu Hause, und...
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Maria Lejárraga
1874 – 1974

Sie schrieb und ihr Mann erntete den Ruhm, den Erfolg und das Geld!
María Lejárraga war eine Schriftstellerin, Feministin, Abgeordnete, Polyglottin und Sozialistin, die sich gegen die Todesstrafe und die legale Prostitution aussprach. Sie setzte sich für Bildung, Arbeit und gleiche Rechte für Frauen in Spanien ein. Eine sehr aufgeschlossene und visionäre Frau, die aufgrund ihres Geschlechts einen hohen Preis zahlen musste.

María Lejárraga stammt aus der Region La Rioja aus einer wirtschaftlich stabilen Mittelklassefamilie. Sie erhielt eine gute Ausbildung und...
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